Treffen des Rheinisch-Westfälischen Gothenzirkels in Köln

Rheinisch-Westfälischer Gothenzirkel im Museum für Angewandte Kunst.

Bbr. Markus Knemeyer v/o Knecko hatte für den 13. April nach Köln eingeladen, und ortstypisch trafen wir uns im Brauhaus Gaffel am Dom. So konnten wir den Nachmittag mit einem frischen Kölsch locker beginnen. Nachdem die meisten nach langwieriger Parkplatzsuche eingetrudelt waren, folgte der nächste Programmpunkt: Das Museum für Angewandte Kunst MAKK im Zentrum von Köln – nur wenig abseits der von Besuchern völlig überrannten Domplatte und den Einkaufsstraßen – ist ein schlichter Neubau aus den 50er Jahren, der eher an eine Fabrikhalle als an ein Museum denken lässt. Im Inneren fallen die fast übergroßen Dimensionen auf, die im Widerspruch zum musealen Zweck zu stehen scheinen, vermutlich ein bewusster modernistischer Neuanfang im Nachkriegsdeutschland. Die Sonderausstellung „PERFECT MATCH“ ist ausgerichtet auf den Übergang in Deutschland vom Mittelalter in die Renaissance und Neuzeit am Beispiel von ausgewählten Kunstwerken, mit der adelige, aber auch bürgerliche Wohlhabende ihre neue Sicht der Welt, der Wissenschaften und der wiederentdeckten Antike demonstrieren wollten. Edelstes Kunsthandwerk der Tischler, Gold- und Silberschmiede und Glasmacher vor allem aus Süddeutschland, Sachsen und den Niederlanden zeugte von Bildung, Weltoffenheit und von feinen Tisch- und Trinksitten der vornehmen Kreise. Den krönenden Abschluss bildete ein Beispiel schwäbischer Industriekunst – siehe die Abbildung!

Gleich um die Ecke, vorbei am Heinzelmännchenbrunnen, ging es zum Früh-Kölsch-Brauhaus, wo wir bei rheinischen Spezialitäten und einigen Stangen Kölsch einen gelungenen Nachmittag mit angeregten Gesprächen ausklingen ließen. Eine Episode am Rande: Der bärbeißige, aber sehr nette Köbes wollte wissen, weshalb wir diese bunten Bänder über die Brust trügen- ob wir auch Waffen hätten. Auf unsere Antwort, wir seien Mitglieder einer nichtschlagenden, katholischen Verbindung aus Würzburg meinte er: „Ah Würzburg – Würzburg sehr schön! Ich bin Maronit!!“ (Maroniten bilden eine sehr alte christliche Kirche, die mit der römisch-katholischen verbunden ist und im Libanon beheimatet ist).

Mir bleibt nur Knecko Danke zu sagen für die Engelsgeduld, mit der er einen für möglichst Viele passenden Termin gefunden hat, und für die wie immer vorzügliche Organisation dieses gelungenen Treffens.

Klaus Debes GW!

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