Das Würzburg-Lied „Würzburgs Zauber“ wird gesungen auf die Melodie von „Heidelberg, du Jugendbronnen“ (Albrecht Graf Wickenburg und Otto Lob, 1899). Der Text der sechsten Strophe stammt von unseren Bundesbrüdern Christian Theiss und Benedikt Kuttenkeuler.
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Würzburgs Zauber packt uns wieder und macht uns die Herzen weit,
Glockenklang und frohe Lieder klingen wie in alter Zeit.
Durch die altvertrauten Gassen finden wir den Weg zurück,
/: was wir einstens hier verlassen, strahlt uns auf wie neues Glück. :/ -
Von den Bergen, von den Brücken fasst man Würzburgs Zauber leicht,
und man spürt es mit Entzücken: keine Stadt ist dieser gleich.
Vom Marienberg wir schauen vieler Türme Schattenspiel;
/: frommer Pilger Gottvertrauen sucht im Käppele sein Ziel. :/ -
Kaiser Rotbarts Glück und Liebe gründeten in dieser Stadt,
wo Burgunds Prinzessin ihre Hand in die des Staufers gab.
Walther von der Vogelweide ruht im Lusamgärtlein aus,
/: sang von Deutschlands Ruhm und Leide, und in Würzburg stand sein Haus. :/ -
Tilmans Zeit ist längst verronnen; doch es lebt sein Glück, sein Schmerz
in den lieblichen Madonnen, die noch rühren unser Herz.
Würzburgs Bürgerschaft erbaute sich das Heilig-Geist-Spital;
/: Tilmans Werke sie vertraute der Marienkapelle an. :/ -
Julius Echter hat gegründet Würzburgs Universität;
hat auch das Spital befründet, das noch seinen Namen trägt.
Und der Residenz Beschwingtheit nirgends ihresgleichen hat,
/: zeugt von Macht und Glanz und Schönheit in der sonntäglichen Stadt. :/ -
Schwarzer Himmel, goldne Sterne über grünem Rebenhang,
lässt uns sehnen nach der Einen, die einst unser Herz gewann.
Doch schon längst ist sie verflossen, uns bleibt nur der Frankenwein,
/: den reichlich wir genossen im alten Stachelheim. :/ -
Unwirsch war der Herr Geheimrat, wenn’s am Steinwein ihm gebrach;
Goethes Lieblingswein zu feiern, eifern wir dem Dichter nach.
Auf zur Steinburg! Uns zu Füßen glänzt des Maines Silberband,
/: unser Würzburg woll’n wir grüßen, Königin im Frankenland. :/