Digitale Vorträge über historische Katastrophen und aktuelle Diskussionen

Auch in diesem Semester hielten unsere Füxe ihre Vorträge unter besonderen Corona-Bedingungen: Via Zoom-Meeting präsentierten Bbr. Maximilian Guthoff und Bbr. Niels Schraeder ihre jeweiligen Themen. So konnte nicht nur die Aktivitas, sondern auch zahlreiche unserer Alten Herren aus der Ferne teilhaben.

Zunächst widmete sich Bbr. Maximilian Guthoff einer Katastrophe, die einigen Alten Herren noch allzu gut im Gedächtnis geblieben sein dürfte: Sein Thema „Die nukleare Katastrophe – und warum wir dennoch auf die Kernenergie angewiesen sind“ begann er mit einigen physikalischen Grundlagen der Kernenergie und Funktionsweise eines Atomkraftwerkes. Der darauffolgend dargestellte Ablauf der Katastrophe in Tschernobyl am 26.04.1986 jährte sich am Vortragsabend fast auf den Tag genau zum 35. Male. Die hieraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt verglich Bbr. Guthoff mit jenen der Katastrophe in Fukushima. Auch aktuelle Probleme wie der unterschiedliche Umgang mit der Kernenergie weltweit – Förderung oder Ausstieg – wurden thematisiert und dabei vor allem auf die Pläne Deutschlands eingegangen.

Im zweiten Teil des Vortrags beschäftigte sich der Redner mit einer modernen Technologie: Die Kernfusion. Diese umweltfreundliche Alternative zur Kernspaltung könnte unsere heutige Stromerzeugung durch Kernenergie fundamental verändern. Am Beispiel der Sonne versuchen Wissenschaftler durch natürliche Rohstoffe unserer Erde eine Reaktion hervorzurufen, welche deutlich effizienter und ohne Atommüll auskommen kann. Fux Guthoff schloss sein Thema mit einem Vergleich: Treffen bei der Fusionsreaktion zwei Ausgangsprodukte zusammen, die 1kg Helium als Endprodukt erzeugen, so entsteht selbige Energie durch die Verbrennung von 12 Millionen Kilo Steinkohle.

Nach einer regen Diskussion übergab unser Senior an seinen Confuxen Niels Schraeder.

Bbr. Schraeder befasste sich mit der Thematik der geschlechtergerechten Sprache. Im ersten Teil verdeutlichte Niels das Problem des generischen Maskulinums anhand einer Geschichte: „Vater und Sohn fahren mit dem Auto über eine Landstraße und haben einen schweren Verkehrsunfall, bei dem beide schwer verletzt werden. Die Beiden werden in ein Krankenhaus gebracht, indem ein bekannter Arzt arbeitet. Die Operation des Sohnes ist vorbereitet. Als der Arzt an den Operationstisch tritt, wird er blass und meint: „Ich kann den Jungen nicht operieren, er ist mein Sohn.“ Gut zu erkennen sind sprachliche Bilder, die in unseren Köpfen gezeichnet werden, eben die Verknüpfung des Begriffs „Arzt“ mit einer männlichen Person. Im zweiten Teil stellte der Referent dar, woher die Bewegung des Genderns kommt und wie man durch Feminisierung, Neutralisierung, durch ein Gender-Zeichen oder durch die nicht binäre Pronomen Sier, Xier und Sie*er möglichst viele Personen in die Sprache einbeziehen könnte. Anschließend folgte eine Darstellung, wie sich die Sprache allgemein in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

Der Vortrag fand sein Ende in einer ausgiebigen Diskussion mit reger Teilnahme.

Autoren: Bbr. Maximilian Guthoff und Bbr. Niels Schraeder

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