Am 08. Dezember 2015 besuchten wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Meet & Greet“ auf Einladung unseres AH Bbr. Prof. Matthias Sticker v/o Decimus und seit 2011 Wissenschaftlicher Leiter des Instituts das Institut für Hochschulkunde.
Das Institut ist seit 2006 ein An-Institut der Universität Würzburg; ein erheblicher Teil der Finanzierung wird jedoch durch externe Mittel gestellt. Vorher wurde es ehrenamtlich verwaltet, wobei die „Deutsche Gesellschaft für Hochschulkunde“ (DGfH) als eine Art Trägerverein fungierte. Mit der DGfH schloss die Universität 2005 einen Kooperationsvertrag.
Nach einer Einführung in die Arbeit des Instituts, die auf die Idee des Studentenhistorikers Paul Ssymank zurückgeht, die Hochschulkunde als eine die Universitäts-, Wissenschafts- und Studentengeschichte umfassende Historische Hilfswissenschaft zu etablieren, bekamen wir einen Einblick in die Geschichte des Studierens und des Studententums. Angefangen in einer Zeit, in der Universitäten kaum größer als eine Dorfschule waren, bis hin zu den Massenuniversitäten der Gegenwart. Im Anschluss daran wurden uns von der Kunsthistorikerin Dr. Michaela Neubert einige Archivalien des Instituts im sog. Zimelienraum vorgestellt. Darunter befanden sich unter anderem studentische Stammbücher sowie Grafiken, die uns einen bisweilen amüsanten Eindruck des Studenten- vor allem aber auch des Korporiertenlebens vergangener Zeiten vermittelten.
Im Zimelienraum, der als Ausstellungsraum für verschiedenste Gegenstände aus dem Verbindungsleben dient, hatten wir die Möglichkeit, die in den Vitrinen ausgestellten alten Duell-Pistolen, Fechtutensilien, verschiedenste Couleurgegenstände sowie aufwendig per Hand verzierte Trinkgefäße und Porzellanpfeifenköpfe zu betrachten. An den kurzweiligen Vortrag schloss sich eine Führung durch das Institut an, bei der wir u.a. einen Blick in die Forschungsbibliothek sowie das umfangreiche Archiv werfen konnten.